Lexikon des Berliner Dialekts

(iss noch in Bearbeitung, also melden falls Se noch wat uff berlinisch kennen)


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A
Aas Ein schlechter, unbeliebter, oftmals auch hinterhältiger Mitmensch.
Aasbande Eine Gruppe von schlechten Menschen.
Aasjeier
(Aasgeier)
Ein gieriger Mensch. Es kann damit auch eine Gruppe gieriger Menschen gemeint sein.
abjebrochen Wird in Redewendungen für kleine Menschen verwendet: "Mensch, iss dit nen abjebrochener Zwersch!"
abknöppn (abknöpfen) Jemanden etwas "nicht ganz sauber" abnehmen, wird vor allem für Geld verwendet.
abnibbeln sterben - wird in Redewendungen oftmals ironisch benutzt, z.B. wenn jemand erschöpft ist: "Ick bin kurz vorm abnibbeln!"
Abreibung Eine ordentliche Tracht Prügel.
abziehn (abziehen) Jemanden etwas unrechtmäßig abnehmen. Wird in Redewendungen auch anders verwandt wie z.B.: "Tu hier nich so ne Show abziehn!"
abzockn (abzocken) Jemanden etwas abnehmen, wird vor allem bei Geld verwendet
Achtjroschenjunge (Achtgroschenjunge) Ursprünglich war damit ein Spitzel der Polizei gemeint. Später wurden männliche Prostituierte so bezeichnet. Aus dem Alltagsgebrauch ist das Wort weitgehend verschwunden. Hin und wieder wird es jedoch in der Literatur (z.B. historische Romane) genutzt.
ackan
(ackern, abackern)
arbeiten, abackern bezeichnet dann schweres arbeiten (sich richtig schinden)
achtkantich Wort zum unterstreichen, dass man etwas besonders ernst meint. Weit verbreitet ist die Redewendung: "Noch so'n Ding, und Du fliechst hier achtkantich raus!"
Ahnimus
(Animus)
Ahnung oder Vorahnung, heute wird das Wort eher selten verwendet.
Alsche Die Mutter, wird auch für ältere Frau im allgemeinen verwendet. Mehr dazu: berlintypisch.de
Amerikana (Amerikaner) Ein rundes Gebäck,welches mit Schokoladenglasur oder Zuckerguss (oder auch beides), bestrichen ist.
Ämüsemang Etwas heiteres und lustiges.
anno dunnemals Für etwas was sehr lange her ist, oftmals wird die Bezeichnung auch scherzhaft ironisch benutzt.
Appel
(Appl)
umgangssprachlich für Apfel
Appelfatzke Ein aufgeblasener, arroganter Mensch. Wird auch als Steigerung von Fatzke genutzt. Hannefatzke hat die gleiche Bedeutung.
Appeljriebsch (Appelgriebsch)Kerngehäuse vom Apfel
Äppelkähne (Eppelkähne), Äppelkahn (Eppelkahn)Äppelkähne bedeuten in Mehrzahl gesprochen große Schuhe oder Füße: "Mann, hat der Äppelkähne".
In Einzahl ist damit ein kleines oda altes Schiff gemeint.
Appelsaft Apfelsaft
Appelsaftschorle Apfelsaft mit Mineralwasser
Appelsine Apfelsine Berlinerisch gesprochen.
Mehr dazu: berlintypisch.de
Arbeet, arbeeten Arbeit, arbeiten
Arbeeta Arbeiter
Arbeetabrause Sekt
Arbeetadenkmal Arbeiterdenkmal, wird in Redewendungen häufig für Menschen benützt, die regungslos herumstehen: "Man, stehts da wie so'n Arbeeterdenkmal!"
Asbach, Asbach UraltEtwas sehr altes, meist abfällig gemeint, z.B. für einen alten, bereits oftmals erzählten Witz: "Der iss Asbach Uralt"
Asche Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld.
Mehr dazu: berlintypisch.de
aschingern Ein Wort das man hin und wieder noch in der Literatur findet. Es bezog sich früher auf die bekannte und beliebte Gaststätte Aschinger und bedeutete, das man eben zu Aschinger geht. Die Gaststätte gibt es aber schon seit Jahren nicht mehr und so ist auch das Wort inzwischen auf dem Berlner Sprachgebrauch verschwunden.
Atze Bezeichnung für den Bruder. Eine andere Bezeichnung hierfür ist Keule. In der Mehrzahl "Atzen", können damit aber auch Kumpels gemeint sein:" Ick treff mir heut mit meenen Atzen". Mit Atze können aber auch Dritte gemeint sein, dann häufig als Drohung gemeint: "Ey Atze, vafatz da!" Atze wird auch gern als Name für Projekte oder Zeitungen wie. z.B. Schülerzeitungen verwandt. Auch als Rufname für Namen mit A wie z.B. Arthur wird Atze gern verwandt.
Aule Speichel
ausklamüsernEtwas herausfinden, auch wird das Wort für aushecken oder ausklügeln benutzt.
   
    B
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Backpfeifenjesicht Schmächliche Bezeichnung für ein Gesicht, dem man am liebsten "Een rinhaun würde"!
baff Erstaunt sein, insbesondere in Redewendung wird baff verwandt: "Da bin ick aba baff."
Bajasche Eine schlechte Gesellschaft, oder auch eine abfällige Bezeichnung für die eigene Verwandtschaft
Bammel Angst haben, mehr dazu unter: berlintypisch.de
Bauklötza (Bauglötzer) Mit Bauklötzer sind in bestimmten Redewendungen die Augen gemeint. Hierbei geht es um einen staunenden Blick, sozusagen "große Augen machen". Eine verbreitete Redewendungen ist z.B. "Da staunste Bauklötzer, wa?" Oftmals auch im übertragenden Sinne gemeint, wenn ich jemand sehr wundert.
bechern Viel alkoholische Getränke zu sich nehmen.
Been, Beene
(Jebrüda Beeneken, Jebrüder Beeneken)
Das Bein, die Beine, wenn beide Beine gemeint sind, wird auch von "Jebrüda Beeneken" gesprochen.
Bemme Ein belegtes Butterbrot. Eigentlich stammt der Begriff aus Sachsen. Er ist jedoch seit Jahren in Berlin gebräuchlich und gehört hier zum festen Wortschatz.
Bengel Ein kleiner ungezogener Junge. Als Bengel bezeichnen Eltern häufig auch ihre eigenen Söhne. Dann ist es häufig liebevolle gemeint.
beöl'nBeöl'n steht in Redewendungen für lachen: "Ick könnt mir beöl'n!"
berappen (berappn) bezahlen
Berliner ZimmerEin Durchgangszimmer in Mietwohnungen. Es hat zwei Türen und nur ein kleines Fenster und ist daher sehr dunkel. Es verbindet das Vorderhaus mit dem Seitenflügel oder den Seitenflügel mit dem Hinterhaus. Berliner Zimmer waren nie beliebt und sind inzwischen im Rahmen der Altbausanierung fast gänzlich verschwunden.
Besuchsbesen Blumenstrauß
Birne Der Kopf, wird gern in Redewendungen verwandt, wie z.B. "ick hab mir meene Birne gestoßen" oder "du kriechst jleich wat vor de Birne". Mehr dazu unter: berlintypisch.de
blau betrunken
blechen
(blechn, blech'n)
bezahlen, mehr dazu unter: berlintypisch.de
Blondet Ein frisch gezapftet Bier (Pils).
Blubbafritze, Blubbakopp (Blubberfritze, Blubberkopp)Jemand der ständig rummeckert. Manchmal wird Blubberfritze/kopp auch für Menschen benutzt die undeutlich oder hastig sprechen. Mehr dazu unter: Mehr dazu: berlintypisch.de
BlümchenkaffeeSehr dünner, schlechter Kaffee.
blümerantSchwindelig sein oder ein flaues, komisches Gefühl haben. Ein nähere Wortbeschreibung gibt es hier: berlintypisch.de
Bockmist Großer Unsinn, eine Sache mit vielen Fehlern, in Redewendungen:
"Bockmist machen"/"Bockmist bauen"
BockwurschtBockwurst - Der klassische Berliner Imbiss. Wird meist mit einem Brötchen oder einer halben Scheibe Toastbrot und Senf gegessen. Auch mit Kartoffelsalat oder als Einlage in Eintöpfen wie z.B. Erbsensuppe ist die "Bockwurscht sehr beliebt.
Mehr zum Thema unter: berlintypisch.de
Bolle Bolle hat in Berlin mehrere Bedeutungen. Zum einen gibt es das altes Volkslied "Bolle reiste jüngst zu Pfingsten". Da hier eine vergüngliche Ausflugsfahrt besungen wird, und der Refrain lautet "Aber dennoch hat sich Bolle janz köstlich amüsiert", hält sich bis heute die Redewendung "Freust Dir ja wie Bolle". Hierbei sind Menschen gemeint, die gerade fröhlich sind.
Bekannt war früher Carl Bolle. Gründer des Milchbetriebes Meierei C. Bolle, aus der später eine Berliner Supermarktkette hervorging. Daher steht der Name Bolle in Berlin bis heute auch für Milch und es gibt die Redewendung: "Ick muss ma noch zu Bolle", wobei dann einkaufen gemeint ist. Diese Redewendung bezieht sich dann auf den Supermarkt Bolle, der früher weit verbreitet war und den es inzwischen nicht mehr gibt.
Eine Bolle kann man in Berlin zudem in seinen Socken haben. Damit sind dann Löcher gemeint. Ferner gibt es die kesse Bolle, womit ein aufgewecktes Kind, welches immer einen Spruch auf den Lippen hat, bezeichnet wird.
Eine Geschichte zu Bolle findet man unter: berlintypisch.de
Bolle, Bollenfleesch Als Bolle wurden früher Zwiebeln bezeichnet. Hieraus leitet sich auch das Bollenfleisch (Zwiebelfleisch) ab. Ein klassisches Gericht der Berliner Küche aus Lammfleisch und Zwiebeln. Während das Wort Bollenfleisch immer noch in Gebrauch ist, wird Bolle in Zusammenhang mit Zwiebeln nur noch selten benützt.
Bollenpiepen Frühlingszwiebeln (Schluppen)
bonfortionös Sehr gut, fantastisch, wird vor allem als Ausruf für gutes Essen verwendet. Wird heutzutage aber eher selten benutzt.
Bonje der Kopf, mehr dazu unter: berlintypisch.de
Bonnies Ranch Umgangssprachliche Bezeichnung für eine Nervenheilanstalt. Rührt von der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik her, die im Ortsteil Wittenau gelegen ist. Davon abgeleitet sind die manchmal witzig, oftmals aber auch boshaft gemeinten Redewendungen wie "Pass uff, dess se dir nich nach Bonnies Ranch schicken" oder "Bald kommste nach Wittenau."
botten
(rumbotten)
laufen, herumlaufen
Botten Schuhe, mehr dazu:
berlintypisch.de
Bredullje (Bredouille)Bedrängnis, Schwierigkeiten
Broila
(Broiler)
Eine seit DDR-Zeiten verbreitete Bezeichnung für ein Hähnchen, die in den östlichen Bezirken Verbreitung fand. In den westlichen Stadtteilen sagt man hingegen einfach Hähnchen.
BuchteEine kleine Wohnung oder ein kleines Zimmer, andere Wörter hierfür sind Butze oder Bude.
Bucka (Bucker)Jede Art von Schmuck, Ringe, Ketten usw...
Zudem werden Murmeln aus Glas von Kindern als Bucka(er) bezeichnet.
BudikeEine kleine Kneipe oder Tinkhalle. Heute wird das Wort selten verwendet. Eine nähere Beschreibung ist zu finden unter: berlintypisch.de
Budika (Budiker)Wirt einer kleinen, einfachen Kneipe. Ähnlich wie Budike wird auch dieses Wort heute eher selten verwendet.
Bulette, BouletteGebratener Fleischklops aus Hackfleisch, wird meist
mit einem Brötchen und Senf oder Ketchup gegessen(s. Rezepte). Ein Artikel zur Bulette findet sich unter: berlintypisch.de
Bulljon
(Bouillon)
Fleischbrühe
Butze (auch Bude) Eine kleine Wohnung oder ein kleines (meist angemietetes) Zimmer. Ein anderes Wort hierfür ist Buchte.
   
    C
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Café AchteckBezeichnung für eine öffentliche Bedürfnisanstalt. Der Begriff rührt von der achteckigen Form alter öffentlicher WC-Anlagen her. Diese grün gestrichenen WC's waren einst im ganzen Stadtgebiet verbreitet. Heute sind sie weitestgehend von modernen WC-Häusern verdrängt. Dennoch gibt es einige verbliebene "Café Achteck's", die inzwischen denkmalgeschützt sind. Näheres gibt es hier: berlintypisch.de
Canaille (Kanaille, Karnalje) Ein "windiger" Mensch oder ein Schurke. Früher war das Wort sehr geläufig und wurde auch in anderen Landesteilen verwendet. Heutzutage ist es eher selten geworden.
Champagnerweisse Name für die Berliner Weisse. Diese bekam von fanzösischen Soldaten während der Besetzung Berlins um 1806 den Namen "Champagne du Nord" - Champagner des Nordens. Die Berliner Weiße wurde damals noch ohne "Schuss" getrunken, weshalb sich der Name insofern auf die pure Berliner Weiße bezieht.
Circus Beliebt in Redewendungen um Menschen die viel Gewese machen, Grenzen zu setzen:" Ey, mach hier nich so'n Circus."
Cislaweng Schwung oder Elan, auch Schisslaweng oder Zislaweng geschrieben (siehe auch unter S+Z)
Clou Clou steht für Höhepunkt. Meist ist Clou positiv gemeint, kann in Redewendungen aber durchaus auch sarkastisch verwendet werden.
Cognacpumpe Das Herz
Currywurscht Die Currywurst - der Beliner Imbissklassiker. Wird meist mit Brötchen oder mit Pommes gegessen.
   
    D
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DaffkeEtwas aus Trotz, oder "jetzt erst recht" tun. Manchmal ist in Redewendungen damit auch gemeint, etwas aus Spaß zu tun.
Dalldorf
Veraltet für Nervenheilanstalt. Die größte Nervenklinik der Stadt befand sich einst in DALLDORF (heute Ortsteil Wittenau), damals noch bei Berlin. 1967 erhielt die Klinik dann den Namen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik und der Berliner Volksmund dichtete den bis heute geläufigen Namen "BONNIES RANCH".
Dalles
Geldnot
dalli
(dalli, dalli)
schnell
Datsche
(Datscha)
Ein Garten- oder Wochenendhaus mit Grundstück. Das Wort findet in erster Linie in den östlichen Bezirken Verwendung. Es stammt aus DDR-Zeiten und wurde aus dem Russischen eingedeutscht. In den westlichen Bezirken sagt man Laube.
Deez der Kopf, mehr dazu unter: berlintypisch.de
DestilleKneipe
det, ditdas
dicht, dichteNicht mehr ganz "dicht" sein, d.h. verrückt sein.
Dickkopp Dickkopf, mehr dazu unter: berlintypisch.de
dieselich Bezeichnung für schwindelig aber auch für regnerisches, dunstiges Wetter.
Dolligowski, Donnigowski Ausruf wenn etwas sehr gut gemacht wurde oder ist. Häufig ist dieser Ausruf aber auch ironisch gemeint.
Döskopp unaufmerksamer Mitmensch, mehr dazu unter: Mehr dazu: berlintypisch.de
Dresche Prügel, Schläge
Droschke Taxi, rührt vom ursprünglichen Begriff für eine Kutsche her. Siehe auch: berlintypisch.de
Droschkenkutscha (Droschkenkutscher) Taxifahrer
dufte Ein Begriff der ähnlich wie knorke für Dinge benützt wird, die man gut findet. Doch Vorsicht: Wird ein va davor gesetzt, sprich es wird vadufte daraus ("komm, vadufte hier"), wird die Sache gefährlich. Dies ist dann eine sehr deutliche Aufforderung zu gehen.
Dummkopp Dummkopf, mehr dazu unter: berlintypisch.de
Dummsdorf Wird in Redewendungen verwandt: "Wir sind hier nich aus Dummsdorf", d.h. wir sind nicht dumm. Mehr gibt es hier: berlintypisch.de
Dunst Wird in Redewendungen verwandt, wenn jemand keine Ahnung hat, wie z.B. "Der hat ja keen blassen Dunst."
Dusel nicht unbedingt verdientes Glück
Dussel Dummkopf
dusselig dumm
   
    E
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EdeWird gern als Spitzname verwandt.
Eiakopp (Eierkopf)Ein zwar intelligenter, aber weltfremder Mensch mit dem man nur schwer diskutieren kann. Mehr dazu: berlintypisch.de
Eiakuchen (Eierkuchen) Eierspeise aus Ei, Mehl und Milch.
Eiapampe (Eierpampe) Zumeist ist damit Schlamm (vor allem aus dem Buddelkasten)gemeint. Es kann damit aber auch schlechtes Essen, insbesondere wenn dieses zerkocht bzw. sehr pampig ist, bezeichnet werden.
Einkriejezeck Klassisches Spiel Berliner Kinder auf Hinterhöfen. In Zeiten von Gameboys & Co. zwar selten geworden, kann man aber auch heute noch in Berlin "Jören" beim spielen in zu sehen.
einpfeifen essen
Eisbeen Eisbein, gekochte Haxe. Klassisches Gericht der Berliner Küche. Wird mit Sauerkraut und Kartoffeln (oder Püree) und manchmal auch mit Erbspüree gegessen.
Elektrische Frühere Bezeichnung für die Straßenbahn.
Mehr dazu:
berlintypisch.de
EskimoflipGlas Wasser mit Eiswürfeln
EtepeteteBezeichnung für einen Menschen, der übervorsichtig oder auch zimperlich ist. "Man iss die etepetete!", ist eine verbreitete Berliner Redewendung, natürlich für beide Geschlechter.
Eumel (Euml)Ein sonderbarer oder seltsamer Mensch. Meist eher liebevoll gemeint.
Extrawurscht
(Extrawurst)
Eine Ausnahme oder Sonderbehandlung.
   
    F
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FalleDas Bett
Falscha Fuffzija (Falscher Fuffziger)Ein verlogener oder hinterlistiger Mitmensch.
FassbrauseEine Limonade aus Frucht- und Kräuterauszüge und Malzextrakt. Früher wurde die Limonade ähnlich wie Bier in Fässern abgefüllt und ausgeschenkt, weshalb sie den Namen Fassbrause erhielt. Eine anderer Name dafür ist Sportmolle. Dieser Name rührt von dem Berliner Begriff für Bier, die sogenannte Molle ab. Da Fassbrause ähnlich wie Bier aussieht aber alkoholfrei ist, bekam sie diesen ironisch gemeinten Namen.
Fatzke Bezeichnung für einen arroganten, aufgeblasenen Menschen.
Feez Feez steht für Ärger machen, Unruhe stiften. Es wird aber auch für Spaß verwendet, bzw. im Sinne von Party machen: "Heute Abend machn wa ma richtich Feez!"
Fisimatenten, (Fisematenten) Fiesematenten Blödsinn, Mätzchen oder Unsinn machen. Die Schreibweise Fisimatenten ist letzthin die richtige, doch wird das Wort im Berliner Jargon meist in Anlehnung an Fies als Fiesematenten oder auch Fisematenten ausgesprochen. Verbreitet ist die Redewendung: "Nun machn se man keene Fisimatenten", was als deutliche Aufforderung zu verstehen ist, etwas zu unterlassen.
Fleescha (Fleescher)Der Fleischer oder Metzger.
Flitzpiepe Ein nicht ernst zunehmender Mitmensch.
flennen weinen, mehr dazu:
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Flosse, Flossendie Hand, die Hände
Fratze Das Gesicht, meist negativ gemeint: "Ick kann Deene olle Fratze nich mehr sehen!"
Fressalien Lebensmittel
Fresse,
Fressbrett,
Fressleiste
Der Mund, das Mundwerk, wird gern in drohenden Redewendungen verwandt so wie z.B. "halt bloß die Fresse" oder "ick hau da jleich nen paar in de Fresse". Gleiches gilt für Fressbrett/Fressleiste.
Fritze Eher abwertende Bezeichnung für einen Mitmenschen "Wat iss'n dit fürn Fritze". Häufig sind damit aber auch Verkäufer gemeint, dann wird jedoch der Artikel den sie verkaufen voran gestellt, wie z.B. Zeitungsfritze, Fischfritze usw...
Fuffi Früher der 50 DM-Schein, heute eher seltene Bezeichnung für einen 50 Euro-Schein.
Fuffzija (Fuffzijer) Früher ein 50 Pfennig-Stück, heute eher seltene Bezeichnung für ein fünfzig Cent Stück.
futsch Kaputt oder verloren, mehr dazu:
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Futschi Mixgetränke aus Cola und Weinbrand (Futschi-dunkel) oda Orangenlimonade mit Weinbrand (Futschi-hell).
Futterage Lebensmittel
FutterlukeMund
futternessen
   
    G
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Hinweis"G" als Anfangsbuchstabe entfällt im Berliner Dialekt und wird als "J" ausgesprochen. Daher sind alle potenziellen Wörter mit "G" unter "J" zu finden!
   
    H
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HackenporscheEin Haushaltseinkaufswagen, eine andere Bezeichnung hierfür ist auch Rentnerporsche.
Hackepeta (Hackepeter)Rohes gewürztes Hackfleisch. Ein beliebter Belag für Brötchen oder Brot. Das Wort wird aber auch gern als Drohung verwendet: "Ick mach jleich aus Dir Hackepeta."
HäckerleTraditionelle Berliner Fischspeise, mehr dazu:
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Hammelbeene Wird als Drohung benutzt: "Ick zieh DIR jleich die Hammelbeene lang!"
Hannefatzke Ein aufgeblasener, arroganter Mensch. Das Wort hat die gleiche Bedeutung wie Appelfatzke. Heutzutage wird Hannefatzke eher selten genutzt.
HappenpappenLebensmittel, Mahlzeiten
happich
(happig)
Teure Preise "dit iss aba happig", kann aber auch in Redewendungen für Mitmenschen verwendet werden, die frech werden oder überzogen reagieren. Mehr dazu:
berlintypisch.de
heben Trinken, vor allem in Zusammenhang mit Alkohol: "Wir jehn heute Abend eenen heben!"
Heckmeck Heckmeck steht für Durcheinander. Es wird auch benutzt wenn jemand Unsinn oder Ärger macht: "Nu mach ma hier keen Heckmeck!"
Heemeken Ein kleiner Mensch.
Heiamann (Heiermann) War früher ein 5 DM-Stück.
Hitzkopp Leicht erregbarer Mensch.
Horchlöffel Ohren
Hunni 100 Euro-Schein
Husche Traditionelle Bezeichnung für einen Platzregen/kurzen Regenschauer.
Außerdem wird das Wort für einen homosexuellen Mann verwendet. Es ist in der schwulen Szene oftmals als selbstironische Bezeichnung verbreitet, kann aber von nicht homosexuellen Menschen durchaus auch abwertend gemeint sein.
   
    I
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ick, icke, ik ich, mehr dazu:
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Ihmchen Eine dritte, zumeist nicht anwesende Person.
intus Etwas essen oder trinken. In Redewendungen wird intus vor allem für alkoholische Getränke benutzt wie z.B.: "Man, der Kalle hat aba janz schön wat intus!"
Ische Umgangssprachliche Bezeichnung für die eigene Frau oder Freundin.
   
    J
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Jammalappen (Jammerlappen) Ein wehleidiger, weinerlicher Mensch.
Järtnawurscht (Järtnerwurst) Ironische Bezeichnung für eine Salatgurke.
Jebrüda Beeneken (Jebrüder Beeneken) die Beine
Jedeck Eine Molle (ein Glas Bier) mit einem Korn.
Jelabba (Jelabber) dummes Geschwätz
Jesichtserka (Jesichtserker) Nase, mehr dazu: berlintypisch.de
JeweseGetue, Gehabe
Jewittaflinte (Jewitterflinte) Regenschirm, mehr gibt es hier: berlintypisch.de
Jierschlund Ein gieriger Mensch. Wird in Redewendungen vor allem für Menschen verwandt, die hastig viel essen.
Jlatzenschneida (Jlatzenschneider) Friseur
Jlotze Fernseher
jlotzn
(jlotzen)
Erstaunt gucken, große Augen machen.
jlubschn schauen, gucken
Jlubscha (Jlubscher) die Augen
Joldelse
(Jold-Else)
"Goldelse" wird die Viktoria auf der Siegessäule genannt. Mehr dazu unter: berlintypisch.de
Jöre Mädchen oder Junge
jottweedee
(auch jwd geschrieben)
Ein Ort der ganz weit draußen, zumeist auch schwer zu erreichen ist. Mehr dazu: berlintypisch.de
Jraf Kacke Jemand der sich gerne fein gibt, es aber nicht wirklich ist. Eine ähnliche Bezeichung hierfür ist Lord Kacke.
Jraf Koks Feiner Pinkel, oder jemand der gerne so tut. Wird in Redewendungen gerne auch als "Jraf Koks von der Jasanstalt" verwendet.
Jroschen Mit Groschen war früher ein 10-Pfenningstück gemeint. Manchmal ist der Begriff für ein 10-Centstück noch in Gebrauch. Der Begriff hat sich dafür aber nicht wirklich durchgesetzt.
Jroßkotz Aufschneider, Angeber
Jusche
(Josche)
Mund oder Schnauze, häufig wird Gusche oder Gosche in drohenden Redewendungen benützt: "Du kriechst jleich wat uff die Jusche!"
Juten Tach Guten Tag
   
    K
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Kahn Das Bett
Kameruna (Kameruner) Ein Schmalzgebäck mit einem Loch in der Mitte. Ein Kameruner schmeckt ähnlich wie ein Pfannkuchen, nur das er ungefüllt ist. Er ist entweder mit Zucker betreut oder mit Zuckerguss bestrichen. Woher der Name kommt, ist unbekannt. Eine Verbindung zum Land Kamerun oder deren Bewohner besteht offenbar nicht.
Kanaille, Karnalje (Canaille) siehe unter C (Canaille)
Kartoffelpuffa (Kartoffelpuffer) Gebratener Kartoffelfladen, wird meist mit Apfelmus und Zucker gegessen. Oftmals auch nur als Puffa (Puffer) bezeichnet. Mehr dazu:
berlintypisch.de
Kaschemme Eine Kneipe oder eine Gaststätte mit sehr schlechten Ruf. Mehr dazu:
berlintypisch.de
Käseblatt Abwertende Bezeichnung für eine Zeitung, zumeist ist damit die Tageszeitung gemeint. Eine andere Bezeichnung dafür ist Revolverblatt.
Käsemauken Stinkende, ungewaschene Füße.
Kauleiste Das Gebiss, die Zähne
Keile, Keilerei Prügel, Schläge
Keule Bezeichung für den Bruder. Eine andere Berliner Bezeichung hierfür ist Atze. Mit Keule kann aber auch eine Flasche Alkohol, zumeist Schnaps, gemeint sein.
kieken, kiek'n schauen, gucken
Kieka (Kieker) Die Augen, wird aber auch in Redewendungen dafür verwandt, wenn man jemanden im Visier hat, wie z.B. "ick hab da ab heute uffn Kieka".
Kien (Kievief, Kiewief) Kien ist ein veraltetes, kaum mehr gebräuchliches Wort. Es kommt in Redewendungen wie "Auf dem Kien sein" vor und bedeutet, auf der Höhe oder auch wachsam zu sein. Eine nähere Wortbeschreibung gibt es unter: berlintypisch.de
Kienappel (Kienappl) Kiefernzapfen
Mehr dazu: berlintypisch.de
Kies Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld.
Mehr dazu: berlintypisch.de
Kinkerlitzchen Kitsch, Kleinigkeiten, Kleinkram
Kintopp Bezeichnung für Kino. Früher war Kintopp ein Modebegriff. Heute wir das Wort sicherlich eher selten verwandt.
Kippe Zigarette
Klamauk Unsinn
klamm (klamm seen) Wenig oder kein Geld haben.
Klamotten, Klamotte Mit Klamotten ist zumeist die Bekleidung gemeint, manchmal auch andere Gegenstände die herumliegen. Mit der Einzahl, also Klamotte, ist ein schwerer Stein oder auch ein anderer schwerer Gegenstand gemeint. Ein alter oder kitschiger Spielfilm wird ebenfalls als Klamotte bezeichnet.
Klapsmühle, Klapse Umgangssprachliche Bezeichnung für eine Nervenheilanstalt. Wird in Redewendungen aber gern auch für andere verrückte Orte verwandt. Wie z.B. "Dit iss ja hier wie inna Klapsmühle."
Kleene, Kleena, kleen Kleine, Kleiner, als Verb klein. Insbesondere die männliche Form wird auch gern als derbes oder auch bedrohendes ansprechen eines anderen Menschen benutzt. Wenn der angesprochene nicht wirklich klein ist, ist dies definitiv bedrohlich gemeint: "Ey Kleener, komm ma her"!
Die weibliche Form ist hingegen meist als Liebkosung gemeint.
Knete Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld.
Mehr dazu: berlintypisch.de
knorke Ausruf für Dinge die man gut findet: "Dit iss ja Knorke!" Heute ist der Begriff im Alltag eher selten geworden und durch Wörter wie z.B. cool verdrängt. Mehr dazu unter: berlintypisch.de
knülle Steht meist für betrunken, aber auch für "kaputt" oder "fertig" sein.
Knüppel Ein mit Milch und Schmalz im Teig gebackenes, längliches, helles Brötchen. Früher gehörte der Knüppel zum üblichen Sortiment jeder Bäckerei. Heute ist er eher selten geworden.
Koddaschnauze (Kodderschnauze) Ein großes, vorlautes Mundwerk. Personen, die ein solches haben, werden in Redewendungen gern allgemein so bezeichnet: "Man, iss dit eene Koddaschnauze!"
Kohldampf großer Hunger, mehr dazu unter: berlintypisch.de
Kohle Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld. Es gibt aber auch die Redewendungen "Ick sitze hier wie uff Kohlen". Damit ist dann gemeint, dass man auf etwas oder jemanden dringend wartet.
Mehr Bezeichnungen für Geld:
berlintypisch.de
koofen, koffn kaufen
Koofhalle In den östlichen Stadtteilen steht der Begriff für einen Supermarkt. Er kommt von dem in der ehemaligen DDR verwendeten Begriff der Kaufhalle. In den westlichen Stadtbezirken wird der Begriff nicht verwendet, da sagt man Supamarkt.
Kopp der Kopf, mehr dazu unter: berlintypisch.de
koscha
(koscher)
Koscher heißt eigentlich sauber oder im einwandfreien Zustand. Im berlinerischen wird es aber für nicht saubere Dinge oder Vorkomnisse gebraucht oder auch Sachen, die einem nicht geheuer sind: "Dit iss nich koscha!
Köta (Köter) Der Hund. Meist abfällig gemeint.
Kürbis der Kopf, mehr dazu unter: berlintypisch.de
   
    L
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labern dummes Zeug reden
Lameng (Lamäng) Etwas ohne große Vorbereitungen tun.
Laube Ein Garten- oder Wochenendhaus. Der Begriff wird vor allem in den westlichen Bezirken verwendet. Im Ostteil sagt man Datsche dazu.
Laubenpiepa
(Laubenpieper)
Kleingärtner
Lauscha (Lauscher) Ohren
Lausekröten (Lausekrötn) Wird als Schimpfwort für freche Kinder benutzt. Auch als Bezeichnung für wenig Geld wird das Wort benutzt: "Ick hab nur noch nen paar Lausekrötn!" (oder auch lausije Kröten)
Leiakasten
(Leierkasten)
Drehorgel auf Rädern. Früher gehörte der Leierkasten zum Berliner Straßenbild, heute ist er eine Attraktion auf Jahrmärkten.
Leiakastenmann
(Leierkastenmann)
Bediener einer Drehorgel
liebensjewürzich
(liebenswürzich)
liebenswürdig
Liebesknochen Éclair, ein längliches Brandteiggebäck. Zumeist gefüllt mit Vanillepudding. Manchmal auch mit Sahne oder Buttercreme.
Loden Haare
loofen laufen - Das Wort wird in Redewendungen auch gern für Menschen verwandt, von denen man meint, sie wären nicht normal oder über die man sich ärgert: "Mensch, der hat ja nen Ding zu loofen". Dies kann aber auch scherzhaft gemeint sein.
Lord Kacke Jemand der sich gerne fein gibt, es aber nicht wirklich ist. Eine ähnliche Bezeichung hierfür ist Graf Kacke.
Lorke Bezeichnung für einen sehr dünnen, schlechten Kaffee. Die Verwendung des Begriffes ist heutzutage sehr selten geworden. Siehe auch: berlintypisch.de
Lulatsch Ein großer Mensch: "Man iss dit nen langa Lulatsch.
Die Bezeichnung "Langer Lulatsch" für den Berliner Funkturm ist aber eher eine Tourismus- und Medienbezeichnung. Von der angestammten Berliner Bevölkerung wird dieser Begriff kaum für den Funkturm verwendet.
Lulle Zigarette
Lunte Lunte bedeutet einerseits Laune: "Dit macht Lunte!" Man kann aber auch "Lunte riechen". Das bedeutet dann, dass man eine Vorahnung hat (vor allem im negativen Sinne).
   
    M
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mampfen essen
Männeken Bezeichnung für einen zumeist kleinen Mann: "Dit iss ja nen kleenet Männeken".
Mauken Die Füße, wird meist für stinkende Füße verwandt wie z.B. "wasch da bloß deene Mauken". Steigerungsformen sind hier Käsemauken und Stinkmauken.
Mäuse Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld. Bei der Redewendung "Da hab ick aba weiße Mäuse jesehen", ist gemeint, dass man einen großen Schmerz erlitten hat, weil man sich z.B. heftig gestoßen hat. Mit "Dit iss ja zum Mäuse melken" ist gemeint, dass man eine komplizierten Sache z.B. eine Arbeit, erledigt.
Mehr Bezeichnungen für Geld: berlintypisch.de
Meckafritze
(Meckerfritze)
Meckakopp
(Meckerkopf)
Ein Mensch, der ständig etwas auszusetzen hat.
Mehr dazu: berlintypisch.de
Meesta (Meester) Bezeichnung für Meister, wobei hierbei häufig nicht ein wirklicher Meister, z.B. ein Handwerksmeister gemeint ist. Häufig ist es eine freundlich gemeinte Anrede für andere Menschen wie z.B.: " Juten Tach Meesta, wie jehs, wie stehts?" Meesta kann aber auch anders gemeint sein wie z.B.: "Komm Meesta, mach nen Abjang!"
Memme Feigling
meschugge Verrückt, manchmal auch albern.
Milchreisbubi Meist sehr blasser, blonder, bzw. kindlich aussehender Mann.
Mischpoke Abwertende Bezeichnung für die eigene Verwandtschaft oder eine schlechte Gesellschaft.
mittenmang mittendrin
Mohnpielen Speise der Berliner Küche mit schlesischer Herkunft. Mehr dazu:
berlintypisch.de
Molle ein Glas Bier
Mollekendoof
(Mullekendoof)
Ein besonders dummer Mensch oder auch jemand der nur so tut: "Nu mach ma hier nich uff Mollekendoof!"
Mollenfriedhof dicker Bierbauch, mehr dazu: berlintypisch.de
Moneten Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld.
Mehr dazu: berlintypisch.de
motzen meckern, nörgeln
Moos Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld. Beliebt ist der Ausspruch "Ohne Moos nix los!"
Mehr Bezeichnungen für Geld: berlintypisch.de
Mostrich Senf, siehe auch den Artikel unter: berlintypisch.de
Muckefuck Gerstenmalzkaffee
Mumpe, Mumpitz Unsinn, in Redewendungen wird Mumpitz auch für Dinge verwandt von denen man meint, dass sie so nicht richtig sind.
Muskrücke, Musspritze Regenschirm, mehr dazu: berlintypisch.de
   
    N
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Nappsülze Trottel oder jemand der besonders inaktiv ist "hinter dem Mond lebt".
Nasenfahrrad Brille, mehr dazu:
berlintypisch.de
Neese Nase, mehr dazu: berlintypisch.de
Nieselpriem einfältiger, langweiliger Mensch
nölen rummeckern oder herumtrödeln
Notjroschen Für den Notfall gespartes.
Nuckelpinne Ein langsames Auto. Aber auch langsame Mitmenschen werden als Nuckelpinne bezeichnet.
Nudel
(dumme Nudel)
dummer oder komischer Mensch
Nulpe Versager oder dummer Mensch
Nuschl (Nuschel) Der Mund, wird vor allem in drohenden Redewendungen wie "Jleich jibs wat vorn Nuschl" verwendet.
nüscht nichts
   
    O
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Öljötze Bezeichung für jemanden, der gerade nur rumsitzt und nichts sagt, oder auch einen anderen anstarrt und deshalb angesprochen wird: "Ey, kiek nich so wie ne Öljötze!"
oll Alt oder auch (bei Kleidung) abgetragen. Oll kann auch eine Bezeichnung für Dinge sein, die man nicht mag.
Olle Meist abwertend gemeinte Bezeichnung für eine alte Frau. Mit Olle kann auch die Ehefrau gemeint sein. Dies kann ebenfalls abwertend gemeint sein, ist aber oftmals auch eine eher herzlich gemeinte Bezeichnung, insbesondere unter schon länger verheirateten Eheleuten.
Omme der Kopf, mehr dazu unter: berlintypisch.de
ooch auch
Oojen Augen
   
    P
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Pachulke ungehobelter, grober männlicher Mitmensch
paletti Bezeichnung für in Ordnung oder fertig sein, wird meist "allet paletti" ausgesprochen.
Pampe Bezeichnung für Essen das nicht schmeckt.
pampich unfreundlich
Pappe Der Führerschein. Dieser war früher aus zunächst grauer, dann rosa Pappe. In den östlichen Stadtteilen wird auch das ehemalige DDR-Auto Trabant als Pappe oder auch Rennpappe bezeichnet.
pennen schlafen
Penunse Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld.
Mehr dazu: berlintypisch.de
pesen sehr schnell rennen oder fahren
petzen Jemanden verraten
Pfannkuchen (Fannkuchen) Berliner, Krapfen. Gebäck mit unterschiedlichen Füllungen. Traditionelles Gebäck zu Sylvester: berlintypisch.de
Pfannkuchen mit Beene
(Fannkuchen mit Beene)
Ein kleiner dicker Mensch.
Pfennich
(Mehrzahl: Pfennije)
Wird häufig für Cent-Stücke verwendet.
Pfund Die alte Gewichtseinheit ist umgangssprachlich auf Berliner Märkte immer noch im Einsatz. Früher war damit auch ein 20 Markschein gemeint. Für einen 20 Euroschein ist der Begriff Pfund auch heute noch manchmal im Gebrauch.
pichelnSehr viel trinken, picheln wird vor allem im Zusammenhang mit Alkohol trinken verwandt.
piekfeinBesonders schön/fein gekleidet: "hast Dir ja piekfein zurecht jemacht."
Piekfein wird aber auch für andere schicke Sache benutzt wie z.B. "piekfein essen jehn."
PiepelEin kleiner Junge; Piepel wird aber durchaus auch für Erwachsene genutzt, dann aber häufig grob und drohend gemeint: "ey Piepel, sieh zu des de hier wegkommst!"
Piepen Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld.
Mehr dazu: berlintypisch.de
piepen Etwas komisch finden. Es kann aber auch bedeuten, dass man sich über etwas ärgert: "Dit iss ja hier zum piepen!"
Piepusch Heute ist das Wort sehr selten geworden. Früher bezeichneten sich Jugendliche untereinander als Piepusch, z.B.: "ey Piepusch, komm ma her."
Piesepampel Ein Versager oder ungeschickter Typ. Piesepampel wird auch für unangenehme, ungemütliche Mitmenschen verwandt. Auf jedenfall ist das Wort stark abwertend gemeint.
Pillepalle Pillepalle (auch pille-palle/pille palle geschrieben) bedeutet eine Kleinigkeit oder etwas unbedeutenes. In Redewendungen wird es gern als Aufforderung an jemanden benützt, wegen einer unbedeutenen Sache nicht zu übertreiben: "Mensch, mach doch hier nich soville Uffriss wejen son bissken Pillepalle!"
Pimpalinge
(Pimperlinge)
Kleingeld
Pinke
(Pinkepinke)
Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld.
Mehr dazu: berlintypisch.de
Pinte Kneipe, Trinklokal
Pissoir Ein Männer-WC zum Stehpinkeln.
plärren Meist abwertend gemeint für lautes jammern oder weinen.
Plauze der Bauch
Plörre Schlechte, verdünnte oder abgestandene Getränke. Wird auch für Suppen verwendet.
Polente Umgangssprachlich für Polizei, mehr dazu: berlintypisch.de
pomade egal, gleichgültig
poofen schlafen
Portemonnaie (Portmonee) Geldbörse
Portjee/
Portjesche
Portjee = Hauswart, Portjesche = Hauswartsfrau
Portjuchhe scherzhafte Bezeichnung für (leeres) Portemonnaie
Puffa (Puffer) siehe unter Kartoffelpuffa
Pulle Getränkeflasche, z.B "ne Pulle Bier".
Puppen Puppen kommen im Berliner Dialekt in Redewendungen vor, wie z.B. "Wir lassen die Puppen tanzen" (ausgiebig feiern), "Bis in die Puppen schlafen" (lange schlafen), "Et muss nich imma bis in die Puppen jehn" (früh zu Bett gehen).
Puseratze Geld im Sinne von "kein Geld" mehr haben, z.B.: "Monatsende, ick habe keene Puseratze mehr!"
   
    Q
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Quadratlatschen große Füße oder große Schuhe
Qualmtüte Raucher, wird manchmal auch für die Zigarette selbst (insbesondere vom Raucher) benutzt.
Mehr dazu: berlintypisch.de
Quanten die Füße
quatschen erzählen, reden, häufig abwertend gemeint
quasseln viel reden
Quasselwassa (Quasselwasser) Wird in Redewendungen für Menschen benutzt, die viel reden z.B: "Man, der hat ja heute Quasselwassa jesoffen". Siehe auch: berlintypisch.de
Quetschkartoffeln Stampfkartoffeln
Quetschkommode Ziehharmonika
   
    R
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Rabatz, Rabatz machen lautes Feiern, kann auch für boshaftes Verhalten, in Form z.B. für Krawall / Krawall machen benützt werden.
rabotten (rabottn) arbeiten
Rachenputza (Rachenputzer) Sehr starker Schnaps: " Man, iss dit nen Rachenputza!"
Raffke
(Raffzahn)
Ein habgieriger Mensch.
Ragufeng
(Ragoufeng)
Ragout fin - Vorspeise der Berliner Küche
ramponieren etwas kaputt machen/demolieren
Ratzefummel Radiergummi
ratzen schlafen
Remmi-Demmi (Remmidemmi) Ein lautes, großen Fest, ein Durcheinander, Remmi-Demmi wird manchmal auch für Ärger oder Krawall verwendet.
Rennpappe Ironische Bezeichnung für den DDR-Kleinwagen Trabant.
Rentnaporsche (Rentnerporsche) Ein Haushaltseinkaufswagen, eine andere Bezeichnung hierfür ist auch Hackenporsche.
Revolvablatt (Revolverblatt) Abwertende Bezeichnung für eine Zeitung, zumeist ist damit die Tageszeitung gemeint. Eine andere Bezeichnung dafür ist Käseblatt.
Riechbesen Blumenstrauß
Riecha (Riecher) Etwas richtig vorausahnen oder auch Glück haben.
Riechkolben die Nase, mehr dazu: berlintypisch.de
Ringelpietz mit Anfassen Tanzveranstaltung
Rollmops Gerollter, sauer eingelegter Hering mit einer Gurke und einer Zwiebel. Beliebstes Essen der Berliner Küche. Ein fester Bestandteil auf dem Buffet und zum Katerfrühstück.
Kleine dicke Menschen werden häufig, scherzhaft und manchmal aus boshaft, als "ROLLMOPS" bezeichnet.
Rote Jrütze Klassische Berliner Nachspeise, mehr dazu:
berlintypisch.de
Rotzfahne Taschentuch
Rotzneese oder Rotzlöffel Ein freches Kind.
Rübe der Kopf, mehr dazu unter:berlintypisch.de
Rüssel die Nase, mehr dazu: berlintypisch.de
   
    S
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sabbeln dummes, unnützes Zeug erzählen
Saftladen Abfällige Bezeichnung für einen Laden.
Salzkuchen Anderes Wort für Schusterjunge, ein dunkles, zumeist viereckiges Brötchen. Ein Artikel zum Thema "Salzkuchen" gibt es unter: berlintypisch.de
schallarn
(schallern)
Jemanden ein Ohrfeige verpassen.
Schandudel Der Kopf, vor allem in Zusammenhang mit der Drohung: "Du kriechst jleich wat vor dem Schandudel!"
Scheese In Alt-Berlin wurde mit dem Wort eine Kutsche bezeichnet, später auch eher alte, klapprige Automobile. Scheese kommt in einigen anderen Dialekten ebenso vor. Heute ist das Wort selten geworden.
Schieleisen Brille
Schisslaweng Schwung oder Elan, auch Cislaweng oder Zislaweng geschrieben (siehe auch unter C+Z)
Schmackeduzjen Rohrkolben
Schmalzstulle Eine Scheibe Brot bestrichen mit Schmalz.
Schmalzstullntheater Abwertend für ein billiges, schlechtes Theater.
Schmatzipuffa (Schmatzipuffer) Kosename, wird häufig auch als bewusste Übersteigerung benutzt.
Schmierage Schmierereien
Schmu Leichter, harmloser Betrug bzw. kleine Betrügerei.
schmulen Unauffällig, heimlich schauen.
Schmierage Schmierereien
schnabulieren Das Wort bedeutet essen, es wird meist für etwas besonders schönes essen, also für schlemmen verwandt.
schnafte Ein kaum noch gebräuchliches Wort. Es steht für großartig oder hervorragend. Heutzutage ist dufte hierfür gebräuchlicher. Ein Artikel zum Thema schnafte gibt es unter: berlintypisch.de
Schnäpperken
(Schnäpperkin)
Ein Schnaps
schnuckelich
(schnuckelig)
hübsch, niedlich
schnieke Schnieke wird meist für ein elegantes oder schickes äußeres aussehen verwandt: "Man, siehst Du heute schnieke aus!" Manchmal wir das Wort auch verwendet, um auszudrücken, dass man den Vorschlag oder die Idee eines anderen gut findet.
Schotta (Schotter) Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld.
"Eh, red hier nich so Schotta", bedeutet jedoch, dass man meint, dass der so angesprochene Unsinn erzählt oder lügt.
Mehr Bezeichnungen für Geld: berlintypisch.de
Schrippe, Schrüppe Brötchen
Schrippenarchitekt Bäcker
schuppern arbeiten
Schustajunge (Schusterjunge) Ein dunkles, zumeist viereckiges Brötchen. Ein Artikel zum Thema "Schustajungs" gibt es unter: berlintypisch.de
Schwoof Tanz, z.B. "Schwoof in den Mai."
schwoofen tanzen gehen, Verb von Schwoof
Sechsa (Sechser) War früher ein 5-Pfennigstück. Für das 5-Centstück wird der Begriff teilweise noch verwendet.
Sonnahmd (Sonnabend) Samstag, mehr dazu:
berlintypisch.de
spachteln essen
spack sehr dünn
Spandau-Dollar Damit war ein 5-Markschein gemeint. Für einen 5-Euroschein ist der Name heute noch gelegentlich in Gebrauch.
Sperenzchen (Sperenzien) Ärger oder Schwierigkeiten machen, eine Sache unnötig hinauszögern.
Splittabrötchen (Splitterbrötchen) Ein süßes Brötchen mit einer splittrigen Kruste.
Sportmolle Fassbrause, mehr dazu:
berlintypisch.de
Stampe Kneipe, insbesondere für abgerissene Kneipen.
Stänkakopp, (Stänkerkopp), Stänkafritze (Stänkerfritze) Ein häufig Streit suchender Mitmensch.
Mehr dazu unter:berlintypisch.de
Steppke Ein aufgeweckter, pfiffiger kleiner Junge.
Stramma Max (Strammer Max) Schinkenbrot mit Spiegelei, beliebt u.a. zum Abendessen.
Strippenzieha (Strippenzieher) Elektriker
Stulle Butterbrot
Stullnbrett (Stullenbrett) Frühstücksbrettchen
Sülze Sülze mit Remoulade und Bratkartoffeln sind ein klassisches Berliner Gericht. Sülze wird in Redewendungen aber auch benützt, wenn man der Meinung ist, dass jemand Unsinn redet wie z.B. "Der Justav redet heute wieda eene Sülze zusammn".
sülzen Wird in Redewendungen gern für nörgelnde, schlecht gelaunte Menschen verwendet, wie z.B. "man, musste denn schon wieda rum sülzen".
SülzkoppEin Mensch der viel Unsinn redet oder ständig rumnörgelt. Mehr dazu unter:
berlintypisch.de
   
    T
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TachelesWer Tacheles redet, sagt jemanden offen und deutlich die Meinung.
TalerWar früher ein 3 Mark-Stück, heute wird der "TALER" häufig noch als allgemeiner Begriff für Geld genutzt.
TankstelleKneipe
Thöle, TöleDer Hund. Meist abfällig gemeint.
Treta (Treter) Schuhe
Tretmine Hundekot der auf dem Bürgersteig liegt.
Trottoir Gehweg oder Bürgersteig. Siehe auch berlintypisch.de
   
    U
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überkandidelt übergeschnappt
uffauf
uffjetakelt Aufwändig und übertrieben gekleidet sein oder mit viel Schmuck behangen sein.
uffmotzen Sich übertrieben zurechtmachen oder durchstylen, wird auch für technische Dinge wie z.B. Motorräder verwendet.
uffmucken aufmucken, rebellisch sein, widersprechen
urst Sehr gut, großartig! Das Wort wird also ähnlich wie knorke oder schnafte benutzt. Es findet eher in den östlichen Bezirken Verwendung.
   
    V
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vaballern (verballern) vergeuden, verschwenden
vaduften verschwinden, wegrennen - beliebt in drohenden Redewendungen: "Sieh zu des de hier janz schnell vaduftes."
vafatzen Ähnlich wie vaduften bedeutet das Wort verschwinden, wegrennen." Das Wort ist meist drohend gemeint wie z.B.: "Komm, vafatz da!"
vaklickern (verklickern) beibringen, erklären
vamöbeln (vermöbeln) Jemanden verprügeln oder selbst "vamöbelt" werden.
vapetzen Jemanden verraten
vaplempan (verplempern) vergeuden, verschwenden
vapulvern (verpulvern) vergeuden, verschwenden
    W
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Wacklpeta (Wackelpeter) Götterspeise
Wampe Der Bauch, wird meist für einen dicken Bauch verwandt, wie z.B. "der Jert hat janz schön zujenommen, hat nen richtije Wampe bekommen".
Wandabulette
(Wanderbulette)
Bulette in einer Schrippe. Diese wird oftmals im gehen verzehrt. Daher der umgangssprachliche Name "WANDABULETTE".
watwas
weenen
weinen, mehr dazu: berlintypisch.de
Weisse
(Berliner Weisse)
Traditionelles Berliner Bier, welches vor allem im Sommer getrunken wird. Mehr dazu auch hier: berlintypisch.de
Weisse mit Schuss Berliner Weisse mit Himbeer- oder Waldmeistersirup.
Weisse mit Strippe Berliner Weisse mit Korn- oder Kümmelschnaps.
Weißkäse Als Weißkäse wird Quark bezeichnet. Aber auch ein Mensch mit sehr blasser Gesichtsfarbe wird als "Weißkäse" bezeichnet.
Wilhelm,
(auch Kaiser Wilhelm o. Friedrich Wilhelm)
Die eigene Unterschrift oder auch die eines anderen. Benannt nach den preußischen Königen, die oftmals den Namen Wilhelm bzw. Friedrich Wilhelm trugen.
Wuchtbrumme Eine sehr attraktive Frau.
Wurschtmaxe (Wurstmaxe) Ein Wurstverkäufer, vor allem an Imbissbuden.
   
    Z
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Zasta (Zaster) Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld. "Her mit dem Zasta" ist eine beliebte Aufforderung, wenn man von jemanden noch Geld bekommt. Mehr Bezeichnungen für Geld: berlintypisch.de
Zahnklempna (Zahnklempner) Zahnarzt
zappendusta (zappenduster) Sehr dunkel, in drohenden Redewendung steht das Wort für Ende: "Pass uff, jleich iss zappendusta." Dieser Satz sollte als letzte Aufforderung verstanden werden, aufzuhören!
Zaquetschte (Zerquetschte) Kleingeld
Zausel Alter Mann (zumeist abwertend gemeint)
Zehna
(Zehner)
10 Euro-Schein
Zimtzicke Eine hochnäsige Frau oder eine zickige Frau/Mädchen.
Zinken die Nase, mehr dazu: berlintypisch.de
Zinnoba (Zinnober) Ärger um "nichts" machen. Zinnober wird auch für wertlose Dinge und Sachen verwendet.
zischen
(zischen jehn)
Bier oder andere alkoholische Getränke zu sich nehmen.
Zislaweng Schwung oder Elan, auch Cislaweng oder Schisslaweng geschrieben (siehe auch unter C+S)
Zwanzija (Zwanzijer) 20 Euro-Schein, eine andere Bezeichnung dafür ist Pfund.
Zwicke (Zwickel) 2 Euro-Stück
zwitschern Ordentlich einen trinken, vor allem hochprozentiges wie Schnaps.